Zur Person
Nach
meiner Geburt 1967 in Detmold wuchs ich in Ostwestfalen auf. Schon
früh verriet mir meine ausgeprägte Reiselust und Neugier
auf Unbekanntes, dass ich in Lippe nicht alt werden würde.
Doch zunächst begann ich nach Erlangen der Fachoberschulreife
an der Freiligrath-Realschule Lage/Lippe 1985 eine Berufsausbildung
als Koch, die ich 1988 abschloss.
Doch
schon während der Ausbildung wurde mir klar, dass ich lieber
Journalist werden wollte und so begann ich parallel zur Arbeit
am Herd als freier Mitarbeiter für Lippe Aktuell und dann
für das Westfalenblatt. Soweit möglich, setzte ich das
auch während des anschließenden Zivildienstes fort.
Das Radiovolontariat trat ich in meiner Geburtsstadt Detmold an,
beim damals neu gegründeten Lokalsender Radio Lippe. Zu dieser
Zeit hatte ich bereits meine Vorliebe für den Ägäisraum
und die Türkei entdeckt, die sich zunächst in einigen
Reisereportagen und einem Reiseführer niederschlug. Nach
und nach sollte der Schwerpunkt vermehrt auf den gesellschaftlichen
und politischen Gegebenheiten in der Türkei liegen.
Im Hauptberuf besann ich mich nach dem Hörfunk-Volontariat
wieder aufs Papier und arbeitete als Redakteur bei der Rainer
H. Nitsche-Verlags GmbH im Ahrtal, die Fahrrad- und Motorradzeitschriften
herausgab. Während des folgenden Erziehungsurlaubs (heute
Elternzeit) ergaben sich immer wieder Aufträge als Moderator
bei Radio Lippe und Radio Herford und als Reporter beim Westdeutschen
Rundfunk. Damit stand der Kompass wieder klar Richtung Hörfunk.
Zum zweiten Mal nach Radio Lippe war ich am Aufbau eines neuen
Senders beteiligt, dieses Mal bei Radio Aktiv in Hameln.
Nach fünfjähriger Pionierarbeit erfolgte dann der Schritt
in die Strukturen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, zum
NDR nach Hannover. Hier arbeitete ich überwiegend in der
Aktuell-Redaktion als Redakteur und Moderator von Nachrichtenmagazinen,
zweitweise kamen einige Reporteraufträge und die Moderation
des Journals bei NDR-Kultur hinzu.
2007 wechselte ich zum Südwestrundfunk nach Mainz, zunächst
als Redakteur und Moderator für die aktuellen Magazine von
SWR4 Rheinland-Pfalz, zwei Jahre später in die trimediale
Redaktion Landespolitik. Organisatorisch gehört es zu meinen
Aufgaben, das Zusammenspiel von Fernsehen, Hörfunk und Internet
in der landespolitischen Berichterstattung zu koordinieren. Inhaltlich
beschäftigte ich mich schwerpunktmäßig mit der
Finanz- und Wirtschaftspolitik. Viel Raum nahm damals die Aufarbeitung
der Nürburgringaffäre der früheren Landesregierung
ein.
Neben der praktischen journalistischen Arbeit erhielt von 2008-2010
die theoretische Auseinandersetzung mit Motiven und Methoden der
Berichterstattung in Print, Hörfunk, Fernsehen und Internet
besondere Aufmerksamkeit im Rahmen meines Studiums „Qualitätsjournalismus“
am Internationalen Journalistenzentrum der Donau-Universität
Krems/Österreich. Den Abschluss des Studiums bildete neben
der obligatorischen theoretischen Prüfung eine praktische
Masterarbeit. Ich widmete sie einem Radio-Feature über die
türkische Metropole Istanbul als damalige „Europäische
Kulturhautstadt 2010“, dass u.a. von NDR, Bayrischem Rundfunk
und ORF ausgestrahlt wurde.
Seit einigen Jahren setzt mich der SWR mehrfach im Jahr als Vertretung
bzw. Verstärkung im ARD-Hörfunkstudio Istanbul ein,
das für die Berichterstattung aus der Türkei, Griechenland,
Iran und Zypern zuständig ist. In diesem Rahmen unternahm
ich 2011 eine Reportagereise an die türkisch-syrische Grenze,
als nach Ausbruch des Syrienkrieges die ersten Flüchtlinge
Schutz in der Türkei suchten. Das Thema Flucht und Vertreibung
prägte dann auch die Zeit als Auslandkorrespondent für
den ARD-Hörfunk zwischen November 2016 und Ende Oktober 2021.
Von der Basis Istanbul aus berichtete ich über die Türkei,
Iran, Griechenland und Zypern. In der Türkei war es die Zeit
nach dem gescheiterten Putschversuch gegen Staatspräsident
Erdogan im Juli 2015 mit zahlreichen Verhaftungen mutmaßlicher
Putschisten und tausendfachen Entlassungen politisch Andersdenkender.